„Wo ist denn da der Unterschied?“ werdet Ihr fragen. Ganz
einfach:
Wasser war heute nicht nur unter uns, sondern auch ganz viel
in den Wolken über uns. Zu viel, um dort oben zu bleiben. Dabei fing alles so
verheißungsvoll an, als uns heute Morgen der Wecker um 6h00 bei strahlendem
Sonnenschein zum Aufstehen einlud. Aber der Wetterbericht hatte uns schon
vorgewarnt. Ab 10h00 war Regen vorhergesagt, später sollte der Wind dann von
Südost (gut!) auf Südwest (schlecht!) drehen und zunehmen (auch schlecht!).
Also hatte unser Käpten, der Star unter den Wetterpropheten, quasi eine gelungene
Mischung aus Claudia Kleinert und Jörg Kachelmann, für ein frühes Ablegen
plädiert. Ergo waren um 6h30 die Leinen los und zuerst unter Motor, ab 7h00
unter Segel nahm die Björnö Fahrt auf und zwar eine gute. Bei halbem Wind den
Darß entlang. Viertel vor Zehn kam der angesagte Regen, mal mehr, mal weniger,
meistens mehr. Zuerst wurde Reinhardt nass, dann Peter:
Teddy machte sich so kurz wie nur irgend möglich und blieb
so weitgehend trocken.
Ganz anders Brigitte, die machte sich lang, blieb aber
seltsamerweise auch trocken.
So groß ist die Björnö ja eigentlich gar nicht, hat aber
doch sehr unterschiedliche Klimazonen.
Und dann haben wir heute noch großes Glück gehabt. Als Peter
am Ruder stand hat er den Kurs ein gutes Stück weiter unter Land verlagert. Einige
Zeit später sahen wir dann, dass genau auf unserem alten Kurs ein 59m langes
Polizeischiff lag. Man stelle sich mal vor, wir hätten das übersehen und wären
voll dagegen gebrettert. Das wäre doch wirklich sehr peinlich gewesen. So ging
aber alles gut und wir haben erst einmal eine Dose Bier aufgemacht und auf das
Wohl der Wasserschutzpolizei getrunken.
Nach 47,2 Seemeilen und 7 Stunden waren wir dann wie geplant
in Warnemünde, im Yachthafen Hohe Düne. 6,7 Knoten in Durchschnitt (An- und
Ablegemanöver mitgerechnet) erreichen
wir nicht allzu oft. 8,6 in der Spitze auch nicht. Wir sind zufrieden. Und eine
gute Internetverbindung gibt es in diesem Hafen auch noch. Was wollen wir mehr?
Inzwischen nimmt der Wind zu und da es morgen auch noch
kräftig wehen soll, werden wir hier bleiben und wohl (oder übel?) vom Ausflug in
Rostocks Stadtteil Warnemünde berichten.
Bis dann!
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