Da wir gestern kein Internet hatten, folgt hier unser post von gestern:
Barhöft, wo ist denn das? werden viele von Euch fragen. Hier die
Antwort:
Es ist die Festlandsspitze nördlich von Stralsund. Nördlich
gegenüber liegt der östliche Ausläufer vom Darß, „Der Bock“ genannt und
nördöstlich gegenüber liegt der südliche Ausläufer der Insel Hiddensee, „Geller
Haken“ genannt, ein Gebiet dass mal von Wasser überspült ist, dann aber auch
mal wieder trocken fällt. Wir sind hier im ehemaligen
Und so bedrückend und traurig unsere jüngere Geschichte mit
den Sperrgebieten in der ehemaligen DDR auch ist, so hat sie andererseits Areale
geschaffen, in denen sich eine vom Menschen weitgehend unberührte Natur
entwickeln konnte. Und Gott sei dank haben wir das in zahlreichen Nationalparks
auch bewahren können. Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft heißt er hier
und entsprechen eingeschränkt sind auch die Bewegungsmöglichkeiten für uns
Wassersportler. Hier ist Natur und Ruhe angesagt. Der Hafen tut das seine dazu.
Meine Frage an den Hafenmeister nach Internet und WLAN wird kurz und knapp mit:
„gibt es hier nicht, hier ist Erholung!“ beantwortet.
Ein kleines Problem galt es heute Morgen noch in Stralsund
zu meistern. Einer unserer beiden Wassertanks war leer und den wollten wir gern
noch auffüllen. Nur gibt es in deutschen Marinas fast keine Wasserschläuche
mehr. Die Auflagen für Trinkwasser sind inzwischen derart schwer realisierbar, dass
es zwar noch Wasserhähne gibt, an denen Trinkwasserqualität garantiert wird,
aber dann ist Schluss. Unser Wasserhahn heute Morgen war etwas zu weit weg für
unseren eigenen Wasserschlauch. Beim Auschecken kam dann aber der Tipp vom
Hafenmeister. Es gibt, so sagte er mir, immer mal wieder Segler, die ihren
Wasserschlauch am Steg vergessen, meistens bei den Sanitärgebäuden. Und in der
Tat, an dem Sanitärgebäude neben unserem Steg fand ich tatsächlich einen
Wasserschlauch, was für ein Zufall! Mit vollen Wassertanks verließen wir 15 Minuten später als geplant Stralsund. Ein schöner Blick zurück auf die
Stadt mit ihren Backsteinkirchen.
Blauer Himmel, aber auch etliche Wolken, entsprechend waren
die Temperaturschwankungen. Nach eineinhalb Stunden kam unser Tagesziel in
Sicht.
Wir hatten es - alternativ zu Vitte auf Hiddensee -
ausgewählt, weil es der ideale Absprung
für unseren morgigen Tagestörn ist. Südliche bis südöstliche Winde sind
angesagt und da können wir ein gutes Stück Richtung Westen vorankommen. Zuerst
einmal an der Halbinsel Darß entlang und dann weiter nach Warnemünde. Mal
sehen, ob es klappt. Und ob es dort mit dem Internet funktioniert.
Bis dann!
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