So sah unser heutiges Tagesprogramm aus:
Töreboda–Karlsborg/Vättern
2 Schleusen, 2 Seen, 46,2 km
09.00 Abf. Töreboda, Öffnung der Straßenbrücke.
Fahrt über den See Viken, 22,8 km.
14.30 Öffnung der Straßenbrücke Brosundet (See Viken) die von der Schleuse in Forsvik ferngesteuert wird.
15.30 Ank. Forsvik. Fahrt über den See Bottensjön, 7,4 km.
ca. 16 Ank. Karlsborg. Öffnung der Straßenbrücke, die von der Schleuse in Forsvik ferngesteuert wird.
Nachthafen: Yachthafen Karlsborg, östlich der Kanalbrücke am Vätternsee, alternative Yachthafen Motala.
Tagesetappe: Die schleusenfreie Strecke bis Tåtorp ist von Laubwald und einer gepflegten Agrar-landschaft gesäumt. In Tåtorp wird die Schleuse noch, wie in alten Zeiten, von Hand betätigt. Jetzt folgt ein naturschöner Abschnitt über den See Viken mit schmalen Durchfahrten, tiefen Wäldern und kleinen Inseln. Die Schleuse von Forsvik wurde bereits 1813 gebaut und ist damit die älteste Schleuse des Kanals In Karlsborg liegt die beeindruckende Festung Karlsborg.
2 Schleusen, 2 Seen, 46,2 km
09.00 Abf. Töreboda, Öffnung der Straßenbrücke.
Fahrt über den See Viken, 22,8 km.
14.30 Öffnung der Straßenbrücke Brosundet (See Viken) die von der Schleuse in Forsvik ferngesteuert wird.
15.30 Ank. Forsvik. Fahrt über den See Bottensjön, 7,4 km.
ca. 16 Ank. Karlsborg. Öffnung der Straßenbrücke, die von der Schleuse in Forsvik ferngesteuert wird.
Nachthafen: Yachthafen Karlsborg, östlich der Kanalbrücke am Vätternsee, alternative Yachthafen Motala.
Tagesetappe: Die schleusenfreie Strecke bis Tåtorp ist von Laubwald und einer gepflegten Agrar-landschaft gesäumt. In Tåtorp wird die Schleuse noch, wie in alten Zeiten, von Hand betätigt. Jetzt folgt ein naturschöner Abschnitt über den See Viken mit schmalen Durchfahrten, tiefen Wäldern und kleinen Inseln. Die Schleuse von Forsvik wurde bereits 1813 gebaut und ist damit die älteste Schleuse des Kanals In Karlsborg liegt die beeindruckende Festung Karlsborg.
Nur dort tat sich nichts. Und immer noch nichts. 9h15 haben
wir dann erst mal wieder angelegt und die Göta Kanal Gesellschaft angerufen. Anrufbeantworter
mit der Info über die Öffnungszeiten: Wochentags ab 10h00 bis 16h00. Hallo – es
ist Samstag 9h20, das wäre dann ja in knapp 49 Stunden. Wir waren vor 49 Jahren
schon mal hier, ich bin 49 geboren, der Schweizer Motorbootfahrer, der mit uns
unterwegs ist, auch. 49 ist wirklich eine wunderschöne Zahl, keine Frage, aber
doch nicht hier und jetzt für unser Problem! Also habe ich das Touristenbüro
hier in Töreboda angerufen. Die junge Dame war zwar nett und hilfsbereit aber
sie konnte uns auch nicht weiter helfen, außer mit der Info, dass die Brücke
von einem Brückenwärter in dem gelben Häuschen vor Ort bedient wird. Also - ich
zu dem gelben Häuschen: kein Brückenwärter, kein Hinweisschild, außer dass die
Brücke immer zur vollen und zur halben Stunde geöffnet wird. Von wegen! Und
abgeschlossen, sonst hätten wir die Brücke ja auch gerne selber geöffnet. Nächster
Versuch: das Touristenbüro in Motala anrufen, dort ist immerhin die Zentrale der
Göta Kanal Gesellschaft, da können die evtl. uns weiter vermitteln. Aber dort
nur Mailbox: wir sind ab 10h30 zu erreichen. Wieder Touristenbüro in Töreboda
angerufen. Ja man arbeitet nun schon zu zweit an dem Problem und ruft zurück,
sobald man eine Lösung für das Problem hat. Inzwischen ist es 10h30, das
Touristenbüro in Motala ist erreichbar und man hat sogar eine Telefonnummer für
uns, wo wir Hilfe bekommen können. Na also, geht doch. Denkste. Die Dame am
anderen Ende eben dieser Nummer legt auf, kaum dass ich unser Problem auch nur
halbwegs geschildert hatte. Beim 2. Versuch hat sie dazugelernt, sie legt
sofort auf. Letzter Versuch: 112 – die internationale Notrufnummer. „Nein, kein
Notfall, nur die letzte Hoffnung irgendwie noch Hilfe zu bekommen.“ Der Mann am
anderen Ende der Leitung zeigt Verständnis und verbindet mich mit der Polizei
hier in Töreboda. Die ist mit dem Fall auch überfordert, das Einzige, was
sie mir bieten können ist die Telefonnummer der Göta Kanal Gesellschaft in
Motala, jene, die ich als erste angerufen hatte, jene mit den 49 Stunden. Damit
wäre der Kreis geschlossen. Frag uns bitte keiner, wie wir uns in diesem Moment
fühlten.
Von einem schwedischen Mitsegler, der auf der anderen Kanalseite
festgemacht hatte, erfahren wir schließlich, dass die Göta Kanal Gesellschaft inzwischen
wohl von den Problemen erfahren hatte und in 15 Minuten die Brücke geöffnet werden
soll.
Und tatsächlich, sie öffnet sich, gut 2 Stunden später als
geplant.
Entschädigt werden wir mit einer wunderschönen Fahrt durch
den Kanal und die See Viken und Bottensjön. Ich nerve Euch jetzt auch nicht
mehr mit viel Text, genießt die Bilder, so wie wir die Fahrt genossen haben.
An den Seiten des Kanals erstreckten sich teilweise große, landwirtschaftlich
genutzt Flächen, teilweise wunderbare, ursprüngliche Natur.
Der Kleine erinnert mich an den betenden Klosterschüler von
Barlach. Und an „Sansibar oder der letzte Grund“ – sollte man unbedingt mal wieder lesen.
Bei Tåtorp erwartet uns die letzte Schleuse, die uns nach
oben führt. Und uns erwartet hier auch unser heutiger Schleusen- und Brückenwärter.
Auf unsere Begrüßung hin: "Sorry, wir sind ein bisschen spät, aber das ist nicht unsere Schuld." erhalten wir die Erklärung für die heutige Verspätung. Es lag an seinem Chef, der hatte schlichtweg vergessen ihn zu informieren, dass er heute Dienst hat. Eigentlich alles kein Problem, nur könnte man als Kanal Gesellschaft seinen Kunden ja wohl eine Telefonnummer für solche Missgeschicke an Hand geben, statt unerreichbar (unser heutiger Posttitel) zu sein.
Übrgens ist dies hier in Tåtorp die einzige Schleuse des ganzen Kanals, die noch wie früher (Ihr wisst schon: 49) von Hand bedient werden muss. Eine Seite übernimmt der Schleusenwärter, die andere Seite wird von einem Besatzungsmitglied bedient. Wir haben das den schweizer Mitseglern überlassen, erstens hatten die die weitere Anreise und zweitens hatten wir das ja schon (49).
Auf unsere Begrüßung hin: "Sorry, wir sind ein bisschen spät, aber das ist nicht unsere Schuld." erhalten wir die Erklärung für die heutige Verspätung. Es lag an seinem Chef, der hatte schlichtweg vergessen ihn zu informieren, dass er heute Dienst hat. Eigentlich alles kein Problem, nur könnte man als Kanal Gesellschaft seinen Kunden ja wohl eine Telefonnummer für solche Missgeschicke an Hand geben, statt unerreichbar (unser heutiger Posttitel) zu sein.
Übrgens ist dies hier in Tåtorp die einzige Schleuse des ganzen Kanals, die noch wie früher (Ihr wisst schon: 49) von Hand bedient werden muss. Eine Seite übernimmt der Schleusenwärter, die andere Seite wird von einem Besatzungsmitglied bedient. Wir haben das den schweizer Mitseglern überlassen, erstens hatten die die weitere Anreise und zweitens hatten wir das ja schon (49).
Damit haben wir jetzt den höchsten Punkt unserer Reise erreicht,
die Björnö schwimmt 91,8 Meter über dem Meeresspiegel. Wir auch. Wir sind auf
dem Viken. Teilweise führt uns der Weg am Seeufer entlang, das gegenüber
flacheren Stellen im See durch Begrenzungswälle abgetrennt ist.
Steine sind ja sonst sehr, sehr alt. Hier gibt es welche,
die relativ neu sind, wie dieser aus dem Jahr 1824.
An einer engeren
Stelle des Sees oder Kanals – der Unterschied ist nicht immer klar auszumachen –
warnt uns ein langer Signalhornton: Gegenverkehr durch die Diana, die in diesem
engen Teil keinen Zweiten neben sich zulässt. Wir warten.
Wir müssen umdenken, andere Tampenführung, aber kein
Problem für unsere "Landfrau" Brigitte, es geht sogar leichter als bergauf und die Turbulenzen in der Schleuse
sind deutlich geringer. Es folgt ein kurzes Stück Kanal
dann geht es über den Bottensjön nach Karlsborg, dort noch
durch eine Brücke und wir haben den Vättern erreicht, Schwedens zweitgrößten
See. Die Übernachtungsmöglichkeiten hier liegen außerhalb der Stadt, bieten weder Strom noch Wasser und reizen uns auch sonst nicht.
Also machen wir nur eine kurze Pause, Teddy darf sich
entleeren, kompensiert den Flüssigkeitsverlust aber auch gleich wieder.
Und dann geht es weiter, noch mal 3 Stunden unter Motor über
den Vättern, so war es unsere gemeinsame Entscheidung unter Freunden.
Motala, am Ostufer des Vättern, empfängt uns mit seiner neuen
Hochbrücke. 22 Meter hoch, das sind genau 2,20 m mehr, als wir gebraucht
hätten.
Passt also.
in der fix was los ist. Doch darüber berichten wir morgen.
Heute ist es spät genug, außerdem haben wir endlich mal
wieder WLAN für alle (auf lau, vom Hafenrestaurant nebenan), da können wir uns
unsere Mails reinziehen, haben schon einige interessante entdeckt und freuen
uns, von dem Einen oder Anderen daheim zu hören.
Bis dann!
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