Der morgendliche Gassi-Gang sollte gleich mit für den
Einkauf herhalten. Aber hier in Söderschöping tut sich vor 9h00 gar nichts.
Also musste Teddy heute Morgen 2 Mal auf Stecke. Gegen 10h00 wird es lebhaft
hinter uns, auf der Wilhelm Tham wird eingecheckt, der Käpt’n begrüßt jeden
Gast persönlich auf dem roten Teppich.
Für uns ist es Zeit aufzubrechen, 3 Schleusen warten noch
auf uns, die erste gleich hier in Söderschöping. Und wie immer gibt es eine
kleine Geschichte dazu:
Man gerade einer dreiviertel Stunde später öffnen sich dann
die Tore der letzten Schleuse in Mem für uns.
Das letzte Schleusenwärterhaus wird fotografiert,
und wir geben unser Ticket ab.
Hier in Mem, wo 1832 die große Einweihung des Göta Kanals
erfolgte, endet unsere Göta –Kanal-Reise. Und so sehr wir uns auch mit einem
lachenden Auge auf die Ostsee freuen, das andere, das sprichwörtlich weinende
Auge, ist diesmal größer. Er war eine wirklich traumhafte Reise durch den 190km
langen Kanal und über die Seen. Mit einer Ausnahme war alles perfekt
durchorganisiert, das Wetter hätte nicht besser sein können, super-freundliches
Personal, fröhlich winkende Menschen allenthalben und dank der 58 Schleusen
haben wir nicht einmal unser Fitness-Studio vermisst. Nur als sich das letzte
Paar Schleusentore geschlossen und wir das Ostsee-Niveau erreicht hatten, gibt
es doch noch etwas zu bemängeln: Im unteren Bereich ist das Schleusentor immer
noch undicht.
Das hätte man doch wohl in den letzten 49 Jahren mal
reparieren können, oder?
Dann geht es hinaus auf die Ostsee,
deren Fjord Slätbaken bis nach Mem reicht.
Hej då! (schwedisch:
auf Wiedersehen) Göta Kanal - es war ein wunderbarer Törn - und darauf gönnen wir uns einen: skål.
An der engsten Stelle des Fjords liegt die Schlossruine
Stegeborg,
einstmals eine der wichtigsten Festungen Schwedens und
Königsresidenz. Die war übrigens damals auch schon Ruine.
Eigentlich wollten wir dort unseren Tagestörn beenden, aber
die Wetterverhältnisse der nächsten Tage haben uns anders entscheiden lassen.
So sind wir jetzt hier gelandet:
Und das war nicht die schlechteste Entscheidung. Hier gibt
es vernünftiges Internet inklusive und die Stromanschlüsse sind mit 16 Ampere
belastbar, nicht mit 6, wie im Kanal. Also kann die Induktionsplatte mal wieder
richtig zum Einsatz kommen. Da macht Brigitte kurzerhand und mit Hammerhand
Rouladenfleisch aus dem Rinderbraten. Zwiebeln, Senf und
Gürkchen hinein,
das ganze aufgerollt, mit schwedischer „Steksnöre“ umwickelt
und ab in den Schmortopf, Stufe 12, wegen der Röstaromen. Morgen berichten wir,
wie sie geschmeckt haben.
Bis dann!
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