Mittwoch, 15. Juni 2016

Die Björnö darf wieder Segelboot sein, die geliebte Ostsee hat uns wieder


Der morgendliche Gassi-Gang sollte gleich mit für den Einkauf herhalten. Aber hier in Söderschöping tut sich vor 9h00 gar nichts. Also musste Teddy heute Morgen 2 Mal auf Stecke. Gegen 10h00 wird es lebhaft hinter uns, auf der Wilhelm Tham wird eingecheckt, der Käpt’n begrüßt jeden Gast persönlich auf dem roten Teppich.


Für uns ist es Zeit aufzubrechen, 3 Schleusen warten noch auf uns, die erste gleich hier in Söderschöping. Und wie immer gibt es eine kleine Geschichte dazu:


Man gerade einer dreiviertel Stunde später öffnen sich dann die Tore der letzten Schleuse in Mem für uns.


Das letzte Schleusenwärterhaus wird fotografiert,


und wir geben unser Ticket ab.


Hier in Mem, wo 1832 die große Einweihung des Göta Kanals erfolgte, endet unsere Göta –Kanal-Reise. Und so sehr wir uns auch mit einem lachenden Auge auf die Ostsee freuen, das andere, das sprichwörtlich weinende Auge, ist diesmal größer. Er war eine wirklich traumhafte Reise durch den 190km langen Kanal und über die Seen. Mit einer Ausnahme war alles perfekt durchorganisiert, das Wetter hätte nicht besser sein können, super-freundliches Personal, fröhlich winkende Menschen allenthalben und dank der 58 Schleusen haben wir nicht einmal unser Fitness-Studio vermisst. Nur als sich das letzte Paar Schleusentore geschlossen und wir das Ostsee-Niveau erreicht hatten, gibt es doch noch etwas zu bemängeln: Im unteren Bereich ist das Schleusentor immer noch undicht.


Das hätte man doch wohl in den letzten 49 Jahren mal reparieren können, oder?
Dann geht es hinaus auf die Ostsee,


deren Fjord Slätbaken bis nach Mem reicht.
Hej då! (schwedisch: auf Wiedersehen) Göta Kanal - es war ein wunderbarer Törn  - und darauf gönnen wir uns einen: skål.


An der engsten Stelle des Fjords liegt die Schlossruine Stegeborg,


einstmals eine der wichtigsten Festungen Schwedens und Königsresidenz. Die war übrigens damals auch schon Ruine.


Eigentlich wollten wir dort unseren Tagestörn beenden, aber die Wetterverhältnisse der nächsten Tage haben uns anders entscheiden lassen. So sind wir jetzt hier gelandet:


Und das war nicht die schlechteste Entscheidung. Hier gibt es vernünftiges Internet inklusive und die Stromanschlüsse sind mit 16 Ampere belastbar, nicht mit 6, wie im Kanal. Also kann die Induktionsplatte mal wieder richtig zum Einsatz kommen. Da macht Brigitte kurzerhand und mit Hammerhand


Rouladenfleisch aus dem Rinderbraten. Zwiebeln, Senf und Gürkchen hinein,


das ganze aufgerollt, mit schwedischer „Steksnöre“ umwickelt und ab in den Schmortopf, Stufe 12, wegen der Röstaromen. Morgen berichten wir, wie sie geschmeckt haben.

Bis dann!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen