Sonntag, 31. Juli 2016

Gustow – „Mitten in der Natur“ - und Ruhe

„Schluß mit Ruhe“ haben wir gestern noch an dieser Stelle geschrieben. Und was ist daraus geworden? Wo sind wir gelandet? Hier: 54° 17,5’ N und 13° 11,3’ E. Oder mit anderenWorten: „Unweit der Rügenbrücke im Strelesund, zwischen Vogelschutzinseln und verträumten Buchten, zwischen Steilküste und Küstenwald, ist der Hafen wie geschaffen, um sich ganz den Reizen der fast ursprünglichen Wildnis hinzugeben. Eine Oase der Ruhe, im besten Sinne.“ Also mal ehrlich, wir waren auch schon mal besser in Navigation. Nein, natürlich nicht. Wir sind hier nicht auf Grund schlechter Navigation gelandet. Dies schien uns ein guter Zwischenstop zu sein, um morgen um 12h20 die Stelesund-Brücke zu nehmen, die nur 4,5 Seemeilen entfernt ist.
Aber von vorn:
Pünktlich zum Dienstbeginn um 9h00 waren wir beim Hafenmeister, um unseren Chip abzugeben, um die Bordkasse mit den 10 € Pfandgeld wieder aufzufüllen. 9h30 dann noch mal einen Gruß an unsere Freunde auf der Matador, tschüß bis demnächst mal wieder in Hamburg und tschüß Stadthafen Greifswald, wo wir wunderbar ruhig und doch stadtnah gelegen haben.


Ganz besonders schwer fiel uns Männern auf der Björnö der Abschied von den Greifswalderinnen.


Eine halbe Stunde später drängten wir uns mit vielen anderen in Schleichfahrt durch die Klappbrücke in Wieck,


um dann auf den Greifswalder Bodden hinauszufahren. Kein Wind, spiegelglatte Ostsee, blauer Himmel mit vielen Wolken, ein wunderbares Licht, beste Fernsicht. Was ist einfach nur schön.


Und das ist einer der Momente, in denen wir uns hier auf der Ostsee so unendlich wohl fühlen.
Die Plattformen an der Küste, laut unserer Seekarte „ehemalige“ Plattformen, die aber immer noch da sind, wurden inzwischen von den Kormoranen erobert.


Spiegelglatte See bedeutet allerdings auch: kein Wind. Die Björnö wird zum Motorboot. Und da war es ein großes Glück, dass Brigitte ihren Motorbootführerschein dabei hatte. Ein kritischer Blick vom Käpten auf das historische Dokument, die Dame auf dem Foto…, kurzum: Brigitte durfte ans Steuer.


Und da blieb sie dann auch, Reinhardt hat derweil gelesen, Peter hatte unter Deck zu tun, so verging die Zeit und so brachte uns Brigitte gut hier her.


Und in der Tat – keine schlechte Wahl. Ein sehr gepflegter Hafen, Sanitäreinrichtungen vom Feinsten, Wasser und Strom am Steg, aber leider kein WLAN. Und wie gesagt: eine Oase der Ruhe. Nur die Regentropfen, die seit 13h30 aufs Boot fallen, stören diese Ruhe ein wenig.


Wir kompensieren das aber sofort wieder, indem wir uns zur nachmittäglichen Ruhe begeben. Danach werden wir noch – in aller Ruhe natürlich – unser Hafengeld bezahlen (denn der Hafenmeister hat erstmal Mittagsruhe) und  duschen gegen, ganz ruhig unser Abendessen genießen und dann den Abend geruhsam ausklingen lassen. Sind wir dieser Oase einfach schuldig. Zuviel Ruhe meint Ihr? Von wegen, da lest doch mal, was hier am Hafenkran steht:


Und morgen? Da werden wir es ruhig angehen lassen, das nächste Ziel liegt ganz in der Nähe.
Bis dann!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen