Dienstag, 24. Mai 2016

Es ging los – und zwar zügig

Gestern am späten Nachmittag haben wir noch diese wunderbare Karte entdeckt, 

die genau das zeigt, was wir in den nächsten Wochen vorhaben: einmal quer durch Schweden. Hier von Göteborg aus geht es erst einmal die Göta älv hinauf, insgesamt 82 km lang, 10km davon wurden als Kanal ausgehoben bzw. in den Fels gesprengt (Trollhättan Kanal). Über 6 Schleusen geht es 44m hinauf zum Vänern See. Auf der östl. Seite des See bei Sjötorp beginnt dann der Göta Kanal, auf dessen Verlauf wir mehrere Seen durchqueren werden, der höchste von ihnen ist der Viken, der 89m über dem Meeresspiegel liegt. Doch dazu später mehr. Am unteren Rand der Karte ist der Höhenverlauf wunderbar zu sehen.
Zuvor aber erst noch mal ein schönes Bild von der Abendstimmung gestern im Göteborger Hafen.

Heute gegen 9h00 hat Peter erst einmal den Brückenwärter angefunkt, wir wussten, dass ab 9h00 die Brücke, die wir als ersten passieren müssen, auf Anforderung (UKW Kanal 9) geöffnet wird. Kein Problem, so der Brückenwärter, in 10 Minuten ist die Brücke auf. Uff…
Wir lagen noch im Hafen, Reinhardt war gerade den Müll wegbringen – 10 Minuten. 
Aber wir können auch schnell. Ratzfatz hatten wir abgelegt und bestens gelaunt ging es los.

Und wir sind nicht die Einzigen. Mit uns macht sich auch die Juno auf die Göta-Kanal-Reise. 

Die Juno ist übrigens das weltweit älteste aktive Passagierschiff mit Übernachtungsmöglichkeit. Sie wurde 1874 bei der Schiffswerft Motala Verkstad  in Motala mit den Abmessungen 29,65 m × 6,74 m × 2,82 m als Dampfschiff gebaut und war das erste Schiff der Reederei Motala Ströms Ångfartygs AB in Stockholm und sollte ursprünglich nach dem britischen Naturforscher „Darwin“ benannt werden. Der Widerspruch einiger Aktionäre führte stattdessen zum Namen Juno.  Ein letzter größerer Umbau 1961 (1963) bei der Werft Karlstads Mekaniska Werkstad in Karlstad führte schließlich zum heutigen Aussehen. Das Schiff verfügt seitdem über 29 Kabinen auf drei Decks, einen Speisesaal und einen Salon. Im Regelverkehr werden trotz der Zulassung auf 125 Passagiere nur diese 29 vorhandenen Doppelkabinen mit maximal 58 Personen belegt.
Wenn ich es richtig erinnere sind mit genau diesem Schiff vor ca. 2 Jahren unsere Freunde Gisela und Wolfgang hier unterwegs gewesen – schöne Grüße Euch beiden!
Übrigens kann die Juno die ungeöffnete Brücke mit ihrer Durchfahrtshöhe von 18,3 m passieren, uns fehlen da 1,5 m. Aber kein Problem, es gibt ja diesen netten und schnellen Brückenwärter:

Bei der nächsten Brücke muss allerdings auch die Juno warten, zumal uns noch ein Frachtschiff entgegen kommt. 

Es soll das einzige Schiff  bleiben, dem wir heute begegnen, wir haben den Fluss für uns. Und damit auch keine Wartezeit, als wir nach gut 5 Stunden gegen 14h00 die erste Schleuse erreichen: Lilla Edet. Bei unserem letzten Besuch am 14.07.1967 war es schon 22h30, als wir hier ankamen.

Einfahrt in die Schleusenkammer.

Immer schön festhalten.

Und schon sind wir oben.
Direkt hinter der Schleuse, sie ist übrigens die älteste Kanalschleuse und stammt aus dem Jahr 1607, liegt ein kleiner ein einfacher Yachthafen. Keine Infrastruktur, nicht einmal Strom, aber immerhin ein freier Platz für uns. Alles andere haben wir selber. 


Der geplante Landgang wird dem Wetter geopfert, Gewitter und Regen verbringen wir lieber unter Deck. 









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