Es war so heiß heute, dass sogar die Fische hier in ÅMÅL
kalt duschen mussten:
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Deshalb sind wir erst einmal, bevor die große Hitze
einsetzte, einkaufen gewesen, um fit zu sein für die nächsten Tage, in denen
wir diesen wunderbaren See
wieder fern der Zivilisation genießen wollen. Hier liegt
beides dicht beieinander: traumhafte, unberührte Natur und Zivilisation a la
Schweden, wenn die Jugendlichen mit ihren Autos und mit voll aufgedrehten
Verstärkern immer wieder um die Plätze kurven. Heute genauso wie vor 49 Jahren,
nur sind es nicht mehr dieselben Jugendlichen, dieselben Lieder und dieselben
Autos. Anders als früher zeigt sich dagegen ein neues Bild in den Städten
Schwedens, dass zeigt, wie viel Flüchtlinge und Asylsuchende dieses Land
inzwischen aufgenommen hat. An manchen Stellen der Städte ist es schon ein
recht dominantes Bild. Aber zurück zum Vänern, der auch Schwedens Binnenmeer
genannt wird. Es ist der drittgrößte See Europas und selbst der HB Bildatlas
hat bemerkt, dass „das jenseitiger Ufer längst nicht mehr ausgemacht werden
kann, und das Wasser so rau sein kann wie die offene See.“ Doch welche
europäischen Seen sind denn noch größer? Der Bodensee ist es nicht, denn
der Vänern ist (hätten wir nicht gedacht) gut 10-mal größer als der Bodensee! Da
bleibt doch nur noch Ostsee und – für uns Schleswig-Holsteiner zumindest – der Plöner
See, oder?
Und was ist mit Åmål? Åmål wurde 1640 an strategischer Lage
nahe der schwedisch-norwegischen Grenze gegründet und erhielt drei Jahre
später das Stadtrecht. Ein wirtschaftlicher Aufschwung erfolgte im 18.
Jahrhundert, und als die Stadt Ende des 19. Jahrhunderts an die Vänernbahn angeschlossen
wurde und Eisenbahnwerkstätten nach Åmål verlegt wurden, begann auch ihr industrieller
Aufschwung, was sich in einem starken Bevölkerungswachstum Anfang des 20.
Jahrhunderts ausdrückte.
Åmål wurde durch einen Brand 1901 weitgehend zerstört. Daher
ist der größte Teil der Bebauung aus dem 20. Jahrhundert, mit Ausnahme des
kleinen Stadtviertels Plantaget am
Ostufer des Flüsschens Åmålsån, dessen Holzhäuser aus dem Beginn des 18.
Jahrhunderts stammen und teilweise als Kulturdenkmäler geschützt sind.
Und damit ist dann auch schon unsere Denksportaufgabe von
gestern beantwortet. Denn auf der einen Seite des Flüsschens Åmålsån wurden nach dem Brand nur noch Steinhäuser
gebaut,
während auf der anderen Seite noch die wunderschönen
Holzhäuser erhalten geblieben sind.
Die ältesten Häuser der Stadt sind in einer Parkanlage in
einer Art Freilichtmuseum zusammengetragen, leider noch alles geschlossen, es
ist halt noch keine Saison.
Den Weg zurück haben wir dank dieser Markierung
dann leicht gefunden. So sind wir jetzt wieder an Bord, ein
leichtes Gewitter hat keine große Abkühlung gebracht, es ist unverändert heiß. Deshalb
gibt es heute auch Milchreis, „das richtige Essen für die Wärme“, wie Brigitte
sagt. Und recht hat sie.
Außerdem gibt es heute 2 gute Gründe (einen Grund gibt es ja
immer) ein Skål auszubringen:
Zum Einen feiert Anna ihren 30. Geburtstag, Papa hat schon
telefonisch gratuliert, jetzt aber noch einmal ganz liebe Grüße von der ganzen
Björnö-Crew an Dich, liebe Anna. Zum Anderen liegt der Geburtsort der Björnö,
das Städtchen Arviken, genau 100km nördlich
von unserem hiesigen Standort entfernt. Na, wenn das kein Grund zum Feiern ist.
Zum Schluss noch ein besonderer Service für unsere Gartenbesitzer und Liebhaber des Hochbeetes.
Das ist die neue Pflanzmethode, die vom schwedischen Ministerium für Landwirtschaft und Gartenbau empfohlen und vom hiesigen Amt für Stadtverschönerung angewendet wird.
Zum Schluss noch ein besonderer Service für unsere Gartenbesitzer und Liebhaber des Hochbeetes.
Das ist die neue Pflanzmethode, die vom schwedischen Ministerium für Landwirtschaft und Gartenbau empfohlen und vom hiesigen Amt für Stadtverschönerung angewendet wird.
Morgen geht’s in die Natur, ob wir von dort berichten können
ist fraglich (Internet?). Trotzdem:
Bis dann!
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