Mittwoch, 31. August 2016

Schleswig

Glück muss man haben, wir hatten es. Hoffentlich kommen wir in 2017 auch wieder aus der Schlei raus.


Samstag, 13. August 2016

Brücke zu

Wie geplant haben wir unseren Liegeplatz hier in Kappeln heute Morgen verlassen.


War auch gut so, denn auf diesem fürchterlichen Nachbau eines Raddampfers neben uns fingen sie schon wieder an, die Lautsprechertürme aufzubauen.


Das hatten wir schon mal und können uns bestens an den Radau erinnern, als der dann 2 Mal nächtens an uns vorüber fuhr. Das brauchen wir nicht noch einmal.
9h45 passierten wir die Brücke in Kappeln und mit Vollgas ging es weiter zur nächsten Brücke. War auch nötig, denn genau eine Stunde später öffnet die Brücke bei Lindaunis. Normalerweise ist das gut zu schaffen, aber heute hatten wir Strömung gegenan und mussten deshalb einen Knoten schneller durchs Wasser motoren. Und das ist dann knapp über Limit. Aber der Brückenwärter war so lieb und hat ein paar Minuten auf uns gewartet, 10h53 waren wir durch. Dabei hätten wir fast noch dieses Klavier gerammt,


das wohl jemand auf dem Wasser vergessen hatte und das auch keinen Ankerball gesetzt hatte.
Da wir in diesem Jahr schon so viel aus der Vergangenheit berichtet haben soll eines nicht
unerwähnt bleiben. Auf der Marina Brodersby


lag das Winterlager von Björnös Vorgängerin und viele Jahre haben Peter und Reinhardt im Frühjahr dort manchen Arbeitstag zugebracht, zuletzt 2000.
Um 12h30 lag dann Schleswig mit seinem Dom und – für uns viel wichtiger – mit seinem Stadthafen vor uns.


Der nette Hafenmeister hatte schon einen Platz für uns reserviert, diesen hier,


ganz nach dem Motto: nur wo Comfortina dran steht darf auch Comfortina rein. Und dort bleibt sie nun auch erst einmal, bis sie aus dem Wasser kommt und für den Winter in die Halle darf. Das hat sie sich verdient. Es war abermals ein wunderschöner Törn in diesem Jahr. Höhepunkt – und da stimmt mir wohl die ganze Stammbesatzung zu – war die Fahrt durch den Götakanal, noch ganz entspannt in der Vorsaison bei bestem schwedischem Sommerwetter und mit ganz vielen Erinnerungen behaftet. Gefreut haben wir uns auch für Uschi, die auf ihrem Törnabschnitt in diesem Jahr mal die schöne schwedische Ostküste kennen gelernt hat.
Insgesamt Erinnerungen, die wir wohl alle nicht so schnell vergessen werden, und wenn doch, dann lässt es sich immer wieder hier in diesem blog nachlesen.
Und damit soll dann auch Schluss sein.
Dieses Bild hatte Peter im Frühjahr zur Eröffnung des blogs 2016 eingestellt.


„Brücken auf für neue Abenteuer.“

Die Abenteuer hatten wir ! Tausend Dank an den Käpt`n und sin Fru, dass wir wieder alle dabei sein durften.

Um 10h54 ging genau diese Brücke wieder hinter uns zu.


Ein besserer Abschluss kann einem Bordschreiber wie mir eigentlich nicht in den Schoß fallen, oder?

Deshalb: Tschüß!

Freitag, 12. August 2016

Alles besser als erhofft

Ein früher Start war heute Morgen angesagt. Um 6h00 klingelten die Wecker, eine Halbe Stunde später schob uns der Motor aus dem Yachthafen. Immer noch ungewiss, wo der Wind uns heute hintreiben würde. So wurden nach der Umrundung des Graswarders die Segel hochgezogen bzw. ausgerollt. Und siehe da, es sah besser aus als erhofft. Sicherheitshalber liefen wir erst einmal mehr Höhe, als nötig gewesen wäre, später hatten wir dann so viel Sicherheit, dass wir abfallen konnten. Das Wetter zeigt sich nicht von seiner besten Seite. Grauer Himmel mit nur wenigen Ausnahmen.


Da war es schon gut, dass wir noch die Skiklamotten dabei hatten, die müssen ja auch mal aufgetragen werden:


Es gab auch immer auch mal wieder Schauer, aber irgendwie schienen die uns nicht zu mögen und machten einen großen Bogen um uns rum. Erst ganz zum Schluss, direkt vor dem Anlegen, fielen ein paar Tropfen. Besser als erhofft.
Ein gelbes Blitzfeuer in der Howachter Bucht ließ uns aufhorchen. Denn das signalisiert normalerweise militärische Aktivitäten im Schießgebiet Todendorf. Da wir aber keine Lust auf blaue Bohnen hatten - denn frische Erbsen standen heute auf unserem Speiseplan – hat Peter erst einmal die Bundeswehr auf UKW Kanal 11 angerufen. „Wir haben Urlaub“ war die kurze und patzige Antwort. Hallo, da schaltet man aber bitte sein Blitzfeuer aus, wenn man in den Urlaub fährt. Das Resultat ist allerdings für uns: besser als erhofft.
Trotz des nur mäßigen Windes kamen wir gut voran und bekamen heimatliche Gefühle, als der Leuchtturm von Schleimünde sich vor uns zeigte.


Inzwischen stehen 47,6 Seemeilen auf unserem Tageszähler, 7 Stunden und 28 Minuten waren wir unterwegs und wie gesagt: besser gelaufen als erhofft. So liegen wir hier nun im Hafen von Kappeln und gehen heute mal nicht zu Stark essen. Da ist nämlich heute kein Swiensdag


- den gibt es nur dienstags – und da fällt der aus, wegen Personalmangel.

Sauerei!
Wir ziehen morgen weiter nach Schleswig und das werden dann die letzten Seemeilen sein, die die Björnö in dieser Saison zurücklegt.

Bis dann!

Donnerstag, 11. August 2016

Alles hat ein Ende, auch Heiligenhafen

Und die sprichwörtliche Wurst, die zwei hat, haben wir hier bei diesem Schlachter bekommen:


Und zwar ganz frische, selbst gemachte. Dazu frische Erbsen und Möhren vom Gemüsestand am Hafen. Die Versorgungsmöglichkeiten sind sehr gut hier, alles andere übrigens auch. Sonst hätten wir es wohl auch nicht so lange ausgehalten. Und trotz der Größe der Marina ist es doch recht ruhig hier. Kein Rämmi Dämmi, keine großen Touristenströme, selbst die vielen Baustellen stören nicht groß. Man hat mehrere Alternativen spazieren zu gehen, entweder am Stand entlang, auf den Graswarder, in den Fischereihafen oder in die Stadt, die mit ihrem Rathaus


und den alten Häusern am Markt auch recht ansehnlich ist.


Ja, es gibt deutlich schlechterer Orte, um abzuwettern. Und wenn das alles einen nicht reizt bzw. schon abgefrühstückt ist, dann kann man ja auch einfach mal den Hirschlederbezug am Steuerrad nachnähen.


War sowieso mal fällig. Und wird morgen auch wieder gebraucht. Die Wetterprognose ist gut, so dass nicht nur Bagenkop als Ziel in Frage kommt, sondern auch die Schlei „drin ist“. Wie es dann morgen wirklich läuft – schauen wir mal.

Bis dann!

Mittwoch, 10. August 2016

Urlaub vom Segeln, auch Segelurlaub genannt

Und dass in bester Gesellschaft, denn 980 Boote um uns herum werden auch nicht bewegt. Wir dagegen haben uns bewegt. Zuerst heute Vormittag, da wollten wir zur Steilküste. Kühler Wind und zunehmend dunkler werdende Wolken haben uns aber wieder umkehren lassen. Und das war auch gut so, denn kaum waren wir zurück an Bord, da brach auch schon der Regen los.
Der zweite Versuch heute Nachmittag verlief ähnlich, nur dass:
1. das Ziel diesmal der Gemüsestand am Hafen war, der aber seit 14h00 schon keine frischen Erbsen mehr hatte, und
2. die dunklen Wolken sich unverrichteter Dinge wieder verzogen und einen wunderschönen Regenbogen über der Ostsee zeichneten. Nur leider hatten wir diesmal den Foto nicht dabei. Ihr müsst Euch also den Regenbogen denken.
Wir sind ganz froh, dass die Erbsen schon aus waren, so haben wir doch wenigstens eine Aufgabe für den morgigen Tag. Denn so ein ganzer Tag Segelurlaub ist auch irgendwie anstrengend, ehrlich!

Dienstag, 9. August 2016

Alles unverändert

Und somit gibt es auch nichts Neues zu berichten. Das Wetter ist nach wie vor unbeständig, stetiger Wechsel zwischen Sonnenschein, Bewölkung und Regen und der Wind rappelt im Rigg. Die Regenpausen werden benutzt, um einzukaufen, beim Hafenmeister zu verlängern oder mit dem Hund mal eben Gassi zu gehen. Uns geht es gut, wir faulenzen und genießen das. Aus der Not eine Tugend machen nennt man das wohl. Sei's drum, wir machen das und es gibt Schlimmeres, oder?
Morgen wird es genauso sein, aber übermorgen?
Wartet's ab.
Bis Dann!

Montag, 8. August 2016

Der Wind ist da und wir noch hier

Ausschlafen und Frühstück im Cockpit. Da der Bug im Wind liegt, ist es dort gut auszuhalten. So wehten uns auch nicht die Blaubeeren vom Pfannkuchen, den es heute zum Frühstück gab. Wir können Eier auf unserem Hausboot eben auch anders als nur gekocht, gerührt oder gespiegelt.
Dunkle Regenwolken machten dem Frühstück und dem Aufenthalt im Cockpit ein Ende. Nach dem Regen machten sich dann BuR erst mal auf die Socken, um im Fischereihafen frischen Fisch zu ergattern. Davon waren aber nur noch einige und  wenig verlockende Reste auf dem Eis. Morgen um 9h00 soll es wieder reichlich Auswahl geben, da machen wir dann mal den zweiten Anlauf. Außerdem haben wir ja auch noch reichlich Chili con Carne im Kühlschrank, da kann der Fisch noch ein bisschen warten.
Am Nachmittag wurde dann der Graswarder erkundet. Von den dort gebauten Strandvillen hatten wir ja schon berichtet.


Diese liegen alle zur Ostseeseite hin.


Der Graswarter bildet zusammen mit dem westlich davor gelegenen Steinwarder eine lang gestreckte Halbinsel mit einem 230 Hektar großen Naturschutzgebiet, das 1968 auf Antrag des NABU ausgewiesen wurde. Es umfasst den von Westen nach Osten wandernden Nehrunghaken auf einer Länge von ca. 2,5 Kilometern sowie die unmittelbar angrenzenden Watt- und Wasserflächen der Ostsee bis zu einer Breite von 300 Metern. Zum Naturschutzgebiet gehören natürliche Strandwall- und Salzwiesenbiotope. Dort brüten zahlreiche Vogelarten und dort versammeln sich zurzeit schon einige von ihnen, um sich auf die Reise in den Süden vorzubereiten.


Manchmal zieht ein Schwarm von ihnen, laut kreischend, über den Yachthafen.
Und dort auf dem Graswarter leben Kühe, die nicht nur Gras, sondern auch Heckenrosen fressen.


So gibt es jeden Tag was Neues zu entdecken. Mal sehen, was es morgen gibt.

Bis dann!